Mitten in Zürich steht ein Monument der Homosexualität, und kein Tourismusführer erwähnt es. Vor genau fünfzig Jahren,wurde am Bürkliplatz der Ganymed enthüllt: ein Jüngling, umflattert vom Adler, der den Göttervater Zeus darstellt. Der Sage nach näherte sich Zeus. Der Sage nach näherte sich Zeus dem hübschen Ganymed als Vogel, um ihn als Mundschenk und Bettgefährten in den siebten Himmel zu entführen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Das Monument steht nicht zufällig Gay Die Jungs Treiben Es Bunt Zentrum der Stadt, auf einer der schönsten Terrassen, wo der Blick über See und Alpenkette schweift. Denn die Strömung der schwulen Männer und Frauen in Zürich ist seit ihrer Entstehung vor über fünfzig Jahren nicht bloss eine Szene für Eingeweihte, sondern zugleich von Prominenz beschützt: eine offiziell begünstigte Geheimbewegung. Zürichs Ganymed geht auf eine listige Initiative des Professors für Kunstwissenschaften Heinrich Wölfflin zurück. Anfang vierziger Jahre schrieb dieser an den Plastiker Hermann Hubacher, er möge doch eine männliche «Figur von zuchtvoller Schönheit» schaffen, einen Ganymed, da es in Zürichs öffentlichem Raum an Männerbildnissen fehle. Angesichts einer Schwulenkultur, die mit der Antike liebäugelte, war auch ohne viel Worte klar, dass damit der gleichgeschlechtlichen Liebe ein Denkmal gesetzt werden sollte. Zürich war international zum Mekka der Gay Die Jungs Treiben Es Bunt geworden, was mit der Urbanität der Grossstadt, mit der Aufhebung des Verbots homosexueller Beziehungen durch das schweizerische Strafgesetz und mit dem Aufstieg Nazideutschlands zu tun hatte. Die Keime der Bewegung aber wurden schon zur Zeit des Ersten Weltkrieges gelegt. In den Jahren sammelten sich in der kriegsverschonten Stadt Emigrantinnen und Emigranten aus ganz Europa, die nach neuen Kultur- und Lebensformen suchten. Die Dadaisten, Söhne und Töchter des Bürgertums, waren im Trubel die schrillste Stimme. Die Schriften des Berliner Sexualtheoretikers Gay Die Jungs Treiben Es Bunt Hirschfeld fanden in Zürich Verbreitung. Unter deren Einfluss erhob sich Kritik gegen die Psychiatrisierung und gesellschaftliche Ächtung der Homosexuellen. Etwas widerwillig anerkannte dieser, dass homoerotische Orientierungen die Grundlage der Gesellschaft nicht gefährdeten: «Wozu die Urninge» - er nannte die Homosexuellen Urninge, was an Wesen aus dem Urschlamm denken lässt - «strafrechtlich verfolgen? Es ist für die Gesellschaft ein wahres Glück, wenn diese unglücklichen Psychopathen untereinander sexuell verkehren und auf diese Weise keine Nachkommen erzeugen. Die ersten Keime einer Organisation von Homosexuellen sind seit Anfang der zwanziger Jahre bekannt, doch gab es wohl schon früher heimliche Treffs. Tonangebende Persönlichkeit dieser Szene von Lesben - die sich damals noch nicht so nannten - war «Mammina», mit bürgerlichem Namen Anna Vock. Die Zürcher «Damen» gewährten während der dreissiger Jahre homosexuellen «Herren», deren eigener Zusammenschluss in die Krise geriet, grosszügigerweise Aufnahme in ihrer Organisation, nach der Idee: Gemeinsam sind Mann und Frau stärker. So klug dies schien, die Frauen bezahlten dafür: Im Lauf der Jahre erlangten die Männer die Macht. Fortan spielten die Frauen in der Bewegung der Homosexuellen die zweite Geige, wenn sie überhaupt in Erscheinung traten. Als Seele des «Kreises» wirkte Karl Meier alias Rolf. Meier war Schauspieler und Regisseur am Schauspielhaus und Mitglied des Ensembles im Cabaret Cornichon. Er redigierte die Publikation des «Kreises», die auf Deutsch und Französisch erschien; da sie die einzige Zeitschrift für Schwule in Europa war, erhielt sie gar einen englischen Teil. Der «Kreis» ist eine Legende geworden, ein bibliophiles Magazin mit Zeichnungen und Gemälden schöner Männerkörper nach dem Vorbild der Antike, geehrt mit einer Ausstellung im Zürcher Landesmuseum. Symbol des «Kreises» war die Flamme, die aus einer Schale hochzüngelt. Die Feuerflamme war für die Schwulen, was für die spätere Frauenbewegung die Sonne. Juweliere an der Bahnhofstrasse boten Ringe mit diesem Zeichen an, zählten doch die Abonnenten des Kreises oft zu den Wohlhabenden. Zürichs langjähriger Stadtpräsident Emil Klöti - offiziell ein Junggeselle - soll ein Sympathisant der Bewegung gewesen sein und immer wieder schützend seine Hand über sie gehalten haben, erzählen Veteranen. Bis vor den Zweiten Weltkrieg galten homosexuelle Beziehungen gemäss Zürcher Strafgesetzbuch als strafbar. Der Paragraph b bestimmte: «Wer widernatürliche Unzucht treibt oder dazu Vorschub leistet, wird mit Gefängnis, in schweren Fällen mit Arbeitshaus oder Zuchthaus bestraft. Andere betonten, auch bei den Griechen und Römern sei diese quere Veranlagung straffrei gewesen. Nicht wenige, die sich als Schwule in Deutschland oder den von Nazis besetzten Ländern bedroht sahen, fanden in dieser Liberalität den Grund, um in die Schweiz zu fliehen. Denn die zweite Republik Österreich verfolgte Homosexuelle erbarmungslos. Fortan war der «Kreis» ein Treff für Männer aus ganz Europa. Nach dem Krieg organisierte man im ersten Stock des Neumarkttheaters, wo ein Vereinslokal eingerichtet wurde, wöchentlich Zusammenkünfte, «Lichtbildabende» und «Tanzvergnügen». Es ging bürgerlich-gesittet und etwas steif zu. Berühmt sind allerdings die Fasnachtsbälle, wo Schwule als bunt kostümierte Vögel aufmarschierten oder auch als halb entblösste Schönheiten. Vielleicht werden dereinst die Organisatoren der Street Parade in diesen erotisierten Kostümfesten ihre Vorläufer erkennen. Das halbe Burgtheater-Ensemble sei manchmal dabei gewesen. Noch waren mit der strafgesetzlichen Liberalisierung nicht alle Hürden beseitigt. Der Schwulenstrich blieb verboten.
Mildenberger, F. Zur Geschichte und Gehalt des Begriffs. Im September wird am Magnus-Hirschfeld-Ufer hinter dem Kanzleramt das vom Lesben- und Schwulenverband initiierte Denkmal für die weltweit erste homosexuelle Emanzipationsbewegung eingeweiht. Boy Undone Memorias de lo que no fue Mexiko — Regie: Leopoldo Laborde. Der Schwulenstrich blieb verboten. Lesbian Vampire Killers Vereinigtes Königreich Regie: Phil Claydon.
Chronologische Filmliste
Es ist einfach unkompliziert“ – Sporterfahrungen und Motivlagen von Mitgliedern eines queeren . Dr. Gay: Infos zu. Gay: Informationsplattform zum Safer Sex für schwule, bi und queere Männer · Love Life: Alles über Safer Sex. Informationen zu Sex und Drogen. Diese Liste enthält Filme mit homosexuellem Inhalt, sei es eine dargestellte Einzelperson in mehr als einer Nebenrolle oder eine gleichgeschlechtliche. Eine kommentierte Fotostrecke zum Lesbisch-Schwulen Stadtfest im Schöneberger Nollendorf-Kiez. „Man muss sich nicht verstecken oder erklären.Ein Ratgeber für Eltern homosexueller Kinder. Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden. Die Inhalte werden von der Fachstelle für Aids- und Sexualfragen im Auftrag des Amtes für Soziales des Kantons St. Das Flüstern des Mondes Österreich — Regie: Michael Satzinger. A Heaven for Queers Vereinigte Staaten — Regie: Alexander Grigorenko. The Carmilla Movie Kanada — Regie: Spencer Maybee. Als die Stonewall-Bar an der Christopher Street in New York von der Polizei ausgenommen wurde, führte dies in New York zu Strassenkämpfen und international zu einer Bewegung mit politischen Forderungen. Das Trio Deutschland — Regie: Hermine Huntgeburth. Me Him Her Vereinigte Staaten — Regie: Max Landis. Romeos Deutschland — Regie: Sabine Bernardi. Happy Birthday, Marsha! Circuit Vereinigte Staaten — Regie: Dirk Shafer. Du sollst nicht schwul sein Dokumentation, Deutschland — Regie: Marco Giacopuzzi. Drei Deutschland — Regie: Tom Tykwer. Kanarie Canary Südafrika — Regie: Christiaan Olwagen. TransGeneration Dokumentation, Vereinigte Staaten — Regie: Jeremy Simmons. Aus der Haut Deutschland — Regie: Stefan Schaller. November von 15 bis 19 Uhr im talhof St. BearCity 3 Vereinigte Staaten — Regie: Douglas Langway. Break My Fall Vereinigtes Königreich — Regie: Kanchi Wichmann. I Think I Do Vereinigte Staaten — Regie: Brian Sloan. In den folgenden Jahren veranstalteten Mann für Mann und Frau für Frau ihr Coming-out. The Men Next Door Vereinigte Staaten — Regie: Rob Williams. Bild des Tages Die schärfsten Kerle der Erwachsenenunterhaltung. Pianese Nunzio — 14 im Mai Pianese Nunzio, 14 anni a maggio Italien — Regie: Antonio Capuano. Velvet Goldmine Vereinigte Staaten — Regie: Todd Haynes. Jamie und Jessie sind nicht zusammen Jamie and Jessie are not together Vereinigte Staaten — Regie: Wendy Jo Carlton. Besonders im Vordergrund steht die persönliche Begegnung mit einer homo- oder bisexuellen Person. The Living End Vereinigte Staaten — Regie: Gregg Araki. All Over the Guy Vereinigte Staaten — Regie: Julie Davis. Breuer, Franz : Reflexive Grounded Theory.