Am Die Annahme einer sich zur gesellschaftlichen Akzeptanz hin entwickelnden Genese der gleichgeschlechtlichen Liebe erfordert eine historiographische Betrachtung des Sexualdiskurses. Im Feudalismus wurde Homosexualität von denen, die es sich leisten konnten, nicht bekannt, sondern gelebt. Krauses vergleichende Verknüpfung feudaler Gesellschaftssysteme mit diversitäts-affinen Gesellschaften des Jahrhunderts ist bemerkenswert. Von historiographischem Interesse erscheint ja tatsächlich die Frage, inwiefern die Geschichte des Politischen mit der Geschichte der Körperlichkeit — und damit eben auch der gleichgeschlechtlichen Sexualität — verquickt ist. Solch eine zum historischen Längsschnitt anregende Fragestellung ist — auch wenn einige populär- und sittengeschichtliche Annäherungen vorliegen — bislang nicht berücksichtigt worden. Dies ist schwerlich nur ein Zufall, denn zum einen gleicht die für diese Methode nötige Grundlagenforschung zur Kulturgeschichte der Sexualität noch einem Flickenteppich, und zum anderen zeugt eine metahistorische Analyse der Geschichtsschreibung zur Sexualität von einer weitgehenden Nichtberücksichtigung der gleichgeschlechtlichen Liebe, und damit von einer lückenhaften Betrachtung. Doch gerade hierfür gilt: Homosexualität wurde bislang in der Geschichtswissenschaft zum Fürstenhof tabuisiert, obgleich die Quellen eine andere Sprache sprechen und ein Hof ohne die Figur des homosexuellen Höflings, mithin auch des homosexuellen Monarchen kaum denkbar erscheint. Das Teilnehmerfeld der Tagung illustrierte den Anspruch der Organisatoren, nicht nur die europäische Geschichte in den Blick zu nehmen, sondern gerade auch über die europäischen Grenzen hinweg zu schreiten. Die unleugbare Existenz von Homosexualität in diesen Schriften werde heute als geschichtlicher Gegenstand tabuisiert, die Quellenbelege entweder negiert oder gar geleugnet. Weniger explizit, aber dennoch gut erkennbar, zeigt sich Homosexualität in historischen Quellen der Peking-Oper zwischen und RAPHAELA AVERKORN Siegen erörterte weibliche Wege der Machtausübung im Hoch- und Spätmittelalter. Dabei richtete sie ihren Blick auf die iberische Halbinsel, konkret auf Kastilien und Aragon, weil dort die Erbfolgebestimmungen der Lex Salica nicht galten und so Räume weiblicher Patronage entstanden. HEIDE WUNDER Kassel fragte, welcher Raum im heterosexuell angelegten System dynastischer Herrschaft für homosexuelle Beziehungen blieb. Das auf Ungleichheit zwischen Mann und Frau bauende Erbrecht wies Frauen am Hofe bestimmte Rollen zu. Um diese strikte Ordnung zu durchbrechen bzw. Prinzipiell habe sich aber für weibliche Homosexualität kaum Platz zur Entfaltung geboten. Jahrhunderts vor. KLAUS VAN EICKELS Bamberg ging in seinem Vortrag homo sexueller Praxis zwischen politischer Diffamierung, Sodomiediskurs und moderner psychologischer Deutung auf den Grund. Anhand mehrerer Quellenstudien untermauerte er die These, dass im Mittelalter das binäre Konstrukt von Homo- und Heterosexualität nicht existent war. Mit dieser Fragestellung beschäftigte sich das vierte Panel der Tagung. Er August Sachsen Gotha Gay fest, dass der Vorwurf der Sodomie als beliebtes Mittel der Romkritik fungiert habe. Der dritte Beitrag des Panels setzte den Schwerpunkt auf weiblich-gleichgeschlechtliche Identitätskonstruktionen zwischen Liebe, Körperlichkeit, Sexualität und Freundschaft. Als Analysegegenstand diente VIRGINIA HAGN Wien die in Briefen bezeugte Beziehung Isabellas von Parma und Marie Christines von Habsburg-Lothringen. Letztlich sei die Frage nach einer tatsächlichen sexuellen Beziehung nicht zu beantworten, aber auch irreführend. Definitiv habe es jedoch weibliche Selbstkonzepte gegeben, die sich durch emotionale und physische Liebe definierten, ohne Letzteres explizit anzusprechen. Die Quellenlage für das Auffällig sei jedoch die ambivalente Haltung des Königs zwischen öffentlicher Verdammung homosexueller Umtriebe und eigener Prüderie einerseits, und der Nachsicht gegenüber Menschen wie seinem vermeintlich homosexuellen Bruder Philippe I. RONALD ASCH Freiburg im Breisgau lenkte danach den Fokus vom August Sachsen Gotha Gay auf den englischen Königshof und beschäftigte sich mit der Herrschaft James I. Der Diskurs über homosexuelle Praktiken am englischen Hofe sei in erster Linie kein moralischer gewesen, sondern eine Auseinandersetzung darüber, inwieweit das intime und auf absoluter Loyalität basierende Phänomen mann-männlicher Freundschaft die Politik beeinflusste. Dabei oszillierten die Darstellungen oft zwischen der Beschreibung von Intimität und Sexualität — die Grenzen seien auch in diesem Beispiel nicht scharf zu ziehen. ANNA BERS Göttingen setzte mit ihrer Untersuchung zu August von Sachsen-Gotha Altenburg einen zeitlich anderen Schwerpunkt. Der Roman sende die Botschaft, dass jede Form von Eros möglich sei, wenn man sich in einer künstlichen Welt befindet. August Sachsen Gotha Gay sei in diesem Sinne August Sachsen Gotha Gay Sehnsuchtsort gerade auch für Homoerotik gewesen. Der Habsburger müsse tiefer erforscht werden, darunter vor allem auch die mann-männliche Beziehung zu Michael Johann Althann, einem der wichtigsten Vertrauten des Kaisers. Die Affäre sei sowohl national als auch international als Skandal zu werten — im Kern sei sie aber vor allem als Wegmarke moderner, massenmedial gestützter Hofkritik zu verstehen. Diana habe gleich mehrere Traditionen des Hofes ins Wanken gebracht. Von besonderer Bedeutung sei jedoch die durch das gesellschaftlich-mediale Interesse an ihrer Person veränderte Kommunikation zwischen Bevölkerung und Hof gewesen. Das Fazit der sehr gut organisierten und ansprechend durchgeführten Tagung auf Schloss Herrenhausen fällt — bis auf zwei Einschränkungen — sehr positiv aus. Die Netzwerkforschung dürfte durch den gewählten Ansatz eine bereichernde Ergänzung erfahren. Insbesondere funktionelle Zusammenhänge zwischen politischer Praxis und Homosexualität, Wege der Thematisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen bei Hofe, Beispiele für homosexuelle Lebensweisen und deren Duldung und nicht zuletzt die Frage nach sexueller Identität am Fürstenhof wurden tiefschürfend ergründet. Sehr erfreulich war diesbezüglich das internationale Tableau an Beitragenden und Themen, das der Veranstaltung einen erfreulich multiperspektivischen Charakter verlieh. Etwas unterbelichtet blieb hingegen der Machtdiskurs, der im Tagungsband etwas stärker in den Vordergrund rücken sollte. Hier bedürfte es weiteren Klärungsbedarfs.
Dichtete er doch Zeilen wie "Ein jeder sucht im Arm des Freundes Ruh" und lässt Mephisto am Ende von "Faust II" von den kleinen Rackern schwärmen, die "von hinten anzusehen" doch gar zu appetitlich sei. Das interessierte einen Mann, der darüber gleich einen ganzen Film gedreht hat, ab heute unter dem Titel "Männerfreundschaften" im Kino. Die frühe Schwulenbewegung sah Alexander von Ungern-Sternberg offenbar selbst als schwul an "Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen" , Jg. Mette versucht ebenfalls ihre lesbischen Gefühle zu beschreiben: Mit Gisela Werkenthin habe sie eine Frau geliebt, die "von derselben Art war". Ich meine, jede einzelne Begegnung oder jeder Brief wurde publiziert.
Inhaltsverzeichnis
Im Roman erwähnt Weirauch auch einen "Herzog von Gotha", der gerne Frauenkleider trug ("Der Skorpion", 3. IN [August Herzog von Sachsen-Gotha,]Ein Jahr in Arkadien (), ed. ANNA BERS (Göttingen) setzte mit ihrer Untersuchung zu August von Sachsen-Gotha Altenburg () einen zeitlich anderen Schwerpunkt. Bd, , S. ), womit nur August. BUT IS IT GAY? KISSING, FRIENDSHIP,. AND 'PRE-HOMOSEXUAL' DISCOURSES. If you are interested in ancient Greece and queer male romance, this book is for you. by Paul. Although the narrative was not thrilling, this is a sweet, simple book to.Mailen Telegram WhatsApp. Aus Rosas Film lässt sich auch manches Wissenswerte erfahren: zum einen, dass der Museumsshop des Schlosses Friedenstein in Gotha Teetassen verkauft, die mit einem Phallus nach einer Vorlage des Herzogs bemalt wurden Praunheim: "Das hat mir gefallen". The Green Bay Tree , Drama von Mordaunt Shairp , USA Danach wird Mette von Olga getrennt S. Herzog August von Gotha und seine Idylle Kyllenion" in: Paul Derks: "Die Schande der heiligen Päderastie. Top reviews from other countries. Spielt das dann für die Darsteller, für die Rezeption überhaupt eine Rolle, ob einer Männer oder Frauen liebt? Marita Keilson-Lauritz kommt in ihrer Dissertation "Die Geschichte der eigenen Geschichte. Literatur [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Allenfalls Mette bleibt als Protagonistin eine positive Identifikationsfigur, obwohl sie eigentlich "genauso lesbisch" ist wie die anderen Lesben in diesem Roman. Neu Presse TV-Tipps Termine. Das ist natürlich jetzt schwer zu sagen, aber ich denke, er war so ein bisschen, was dann später Stephan George war, so ein Dichterkreis. Roman von Maximiliane Ackers , Paul Steegemann Das kann zwar tödlich ausgehen, ist aber nicht ansteckend S. Alf , Roman von Bruno Vogel , Deutschland The Killing of Sister George , Drama von Frank Marcus , USA Biographischen Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mann-männlicher Sexualität im deutschen Sprachraum" , 1. Seine Augen sind sanft und sein Blick schwärmerisch. Das war ja eine Zeit, in der man das nur umschreiben konnte. Das bezieht sich dann auch nicht auf das Sternzeichen, sondern eher auf den Charakter. Auch schwule Männer gehören nun zu Mettes Bekanntenkreis, wie der Maler Giesbert, der gerne in einem Mieder vor seinem Spiegel tanzt S. Beginning with O , Gedichtband von Olga Broumas , USA Two People , Roman von Donald Windham , USA Auffällig sei jedoch die ambivalente Haltung des Königs zwischen öffentlicher Verdammung homosexueller Umtriebe und eigener Prüderie einerseits, und der Nachsicht gegenüber Menschen wie seinem vermeintlich homosexuellen Bruder Philippe I. A Patriot for Me , Drama von John Osborne , USA Vor diesem hier nur angerissenen historischen Hintergrund sind auch die beiden Romane Weirauchs aus den Jahren bis zu betrachten. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz » MEGA X-MAS GAYWERK am RSS-Feeds Newsletter Google News queer.